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Gesundheitskomitee

Die wichtigsten Argumente im Überblick

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz!

Die Diagnose ist klar: Die Klimakrise ist die grösste existierende Bedrohung für die menschliche Gesundheit. Die bereits heute spürbaren Auswirkungen der globalen Erderwärmung haben gravierende Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit: immer häufigere Hitzewellen, extreme Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Waldbrände und veränderte Muster von Infektionskrankheiten. Das Auftauen des Permafrostes bringt Steinschläge, Erdrutsche und vermehrt Unfälle in den Bergen mit sich. Menschen mit vorbestehenden gesundheitlichen Problemen sowie Kinder und ältere Menschen sind in der Schweiz besonders betroffen. Auch in der Schweiz ist die Klimakrise ein medizinischer Notfall.

Die Schweizer Ärzteschaft und Pflegefachpersonen drängen auf die richtige Therapie: Jetzt braucht es rasche und effiziente Klimaschutz-Massnahmen. Um die Gesundheit der Schweizer Bevölkerung zu schützen, muss der Verbrauch fossiler Brennstoffe rasch und massiv zurückgehen. Ohne konsequentes Handeln in den nächsten vier Jahren rückt das Ziel, die Erderhitzung auf maximal 1,5 °C zu begrenzen, in unerreichbare Ferne. Die Auswirkungen einer ungebremsten Erhitzung der Erdatmosphäre auf die menschliche Gesundheit wären verheerend.

Die Klimakrise ist nicht nur die grösste Bedrohung für die Gesundheit – sondern auch die grösste Chance. Massnahmen für Klimaschutz mindern nicht nur den Ausstoss von fossilen Brennstoffen, sie führen auch zu besseren Gesundheitsbedingungen: Aktive Mobilitätskonzepte, saubere Luft und eine gesunde Ernährung helfen, chronische Krankheiten wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen und fördern unsere körperliche und psychische Gesundheit. Ein Ja zum Klimaschutzgesetz am 18.6. ist daher ein Ja zum Schutz unserer Gesundheit und für den Erhalt einer lebenswerten Zukunft. Eine Win-Win-Situation!

Wir sagen JA zum Klimaschutz-Gesetz!

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Bea Heim

Präsidentin VASOS, ehm. Nationalrätin

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Dr. med. Bernhard Aufdereggen

Präsident AafU

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Jörg Allmendinger

Arzt

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Msc Lydia Steinbach

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Tania Séverin

MPH

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Bea Albermann

Ärztin, Mitgründerin Health For Future Switzerland

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Maria Rosa Joller

Pflegefachfrau und Gesundheitsökonomin

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Christine Hauser

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Dipl. med. Federico Mazzola

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Dr. med. René Jaccard

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Sophie Ley

Präsidentin SBK – ASI

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Roswitha Koch

Leiterin Abt. Pflegeentwicklung SBK

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Prof. Dr. Jakob Zinsstag

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Dr. med. Christian Abshagen

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Valérie D’Acremont

Professeure

Wir sagen JA zum Klimaschutz-Gesetz

Weitere Mitglieder des Gesundheitskomitees

Vorname
Nachname
Amt/Beruf
Unternehmen / Partei
Kanton
Selina
Adam
Studentin Medizin
Bern
Till
Aders
Alt Kantonsrat
Sebastian
Albermann
Medizinstudent
Junge Grüne
Bern
Vincent
Amstutz
Médecin généraliste
Neuchâtel
Katrin
Baumann Conzett
Ärztin
Ärztinnen für Umweltschutz Aefu
Luzern
Anna Luisa
Beeler
Medizin Studentin
Zürich
Annika
Berchtold
Assistenzärztin Pädiatrie
LUKS
Luzern
Kuno
Betschart
Geschäftsführer/Dipl. Pflegefachmann FH
SBK ZH/GL/SH
Zürich
Myriam
Bickle Graz
Pediatre
CHUV
Vaud
Lucie
Bilat
Ergothérapeute
ErgoTERREapie
Neuchâtel

Wie gefährdet die Klimakrise die menschliche Gesundheit?

Hohe Temperaturen belasten den menschlichen Organismus. Hitze kann Erschöpfung und Hitzschlag auslösen sowie bestehende Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-, Atemwegs-, Nieren- oder psychische Erkrankungen verschlimmern. Ausserdem erhöhen die steigenden Temperaturen das Risiko für Infektionen und Wundheilungsstörungen. Durch verminderte Leistungsfähigkeit kommt es zu erheblichen Einbussen der Arbeitsleistung ( zB. Baugewerbe, Landwirtschaft) und zu Schulschliessungen. Hitzewellen und einzelne Hitzetage verursachten in der Schweiz sowohl eine Zunahme von Notfall-Spitaleintritten als auch der Sterblichkeit. Untersuchungen zeigen, dass ab Tageshöchsttemperaturen von 30°C das hitzebedingte Sterberisiko erheblich ist und mit jedem Grad stark zunimmt. Tropennächte (nächtliche Temperaturen von 20°C und mehr) sind ein zusätzliches Gesundheitsrisiko, da die nächtliche Erholung durch die fehlende Abkühlung beeinträchtigt wird. Am meisten betroffen sind Menschen ab 75 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen.

Durch die Klimakrise häufen sich Extremwetterereignisse wie Stürme, Waldbrände, Hochwasser und Felsstürze, Steinschläge und Erdrutsche. Während solchen Ereignissen können Menschen schwer verletzt oder sogar getötet werden, es drohen Überlastungen der Gesundheitsinstitutionen. Extremwetterereignisse stellen in der Schweiz aktuell darum das prioritäre klimabedingte Risiko dar.

Die globale Erwärmung steht in direktem Zusammenhang mit der Verbrennung fossiler Energieträger, die nicht nur jährlich über 34 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre freisetzen, sondern auch die Luft, die wir einatmen, massiv verschmutzen. Dies führt zu Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit jedes Jahr 7 Millionen Menschen vorzeitig an den Folgen der Luftverschmutzung sterben, in der Schweiz sind es über 3000.

Die globale Erwärmung ist in der Schweiz auch für eine stärkere Verbreitung von Zecken und den von ihnen übertragenen Krankheiten verantwortlich: Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) treten häufiger und auch in höheren Lagen auf. Die asiatische Tigermücke ist schon da: Sie überlebt neuerdings nördlich der Alpen. Sie wird sich mit steigenden Temperaturen weiter ausbreiten und kann Viren wie Dengue, Chikungunya oder Zika übertragen. Auch das Ausbreitungsgebiet der Anopheles-Mücke, welche Malaria überträgt, wird sich mit steigenden Temperaturen zunehmend in Europa vergrössern.

Die Klimakrise führt zu einer Verlängerung der Pollensaison, die Hauptursache für Atemwegsallergien. Bereits heute hat MeteoSchweiz einen früheren Beginn der Gräserpollensaison festgestellt. Eine höhere Pollenbelastung und eine längere Pollenflugsaison haben eine Verstärkung der allergischen Reaktionen sowie schweizweit eine Erhöhung der Anzahl Menschen mit Allergien zur Folge. Je mehr Allergie schweizweit, desto mehr Benutzung von inhalativen Medikamenten (Aerosole), welche wiederum eine Belastung für die Umwelt sind.

Die globale Erderhitzung und der resultierende Wassermangel führen zu Ernteausfällen von Reis, Mais und Getreide und damit zu Mangel- und Fehlernährung. Zudem beschleunigt die Klimakrise auch die Zerstörung der Artenvielfalt: Der Verlust an bestäubenden Insekten führt schon heute in einigen Ländern zu vermindertem Zugang zu gesunden Lebens­mitteln und senkt dadurch die Lebens­erwartung der Menschen.

Studien zufolge wirken sich hohe Temperaturen auch negativ auf die psychische Gesundheit aus und werden mit Stimmungs- und Verhaltensstörungen in Verbindung gebracht. Untersuchungen in den USA und Australien haben nachgewiesen, dass Hitzewellen Aggressionen fördern und die Kriminalitätsrate ansteigen lassen. Es wurden Zusammenhänge zwischen hohen Temperaturen und einem Anstieg des Selbstmordrisikos festgestellt, insbesondere bei Männern, sowie mit dem Risiko von Einweisungen in psychiatrische Kliniken und Besuchen in Notaufnahmen.

Kinder, insbesondere Kleinkinder gehören bei Hitzewellen zu den besonders betroffenen Menschen. Notfälle, häufigere Hospitalisationen sind die Folge. Darüber hinaus führen Gas-Herde in der Küche zu häufigeren Asthma-Erkrankungen bei Kindern.

Die Klimakrise betrifft uns alle – aber nicht alle gleichermassen. Aktuell leiden Menschen in jenen Regionen, die am wenigsten Treibhausgase ausstossen, am meisten unter den gesundheitlichen Folgen. Auch in der Schweiz sind die sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen die ersten, die die Folgen der globalen Erwärmung zu spüren bekommen. Wer wohlhabend ist, trägt mehr zum Vorans­chreiten des Klima­wandels bei und kann sich besser vor den Folgen schützen. Beispielsweise wohnen Menschen mit geringerem Einkommen häufiger an vielbefahrenen, lauten Strassen und sind somit mehr von der Luftverschmutzung und Lärm betroffen, als Menschen, die es sich leisten können, in einem ruhigen Quartier mit viel Grünflächen zu wohnen. Auch über Generationen hinweg vermehrt sich die gesundheitliche Ungerechtigkeit: Unsere Kinder und künftige Generationen werden besonders an den Gesundheitsfolgen der heute verursachten ökologischen Zerstörung leiden, ohne dafür verantwortlich zu sein.